Mittwoch, 9. März 2011

Kritiker lästern über Ergebnisse des Benzin-Gipfels


Die Kritik am E10-Krisenmanagement reißt auch nach dem Benzin-Gipfel nicht ab. Das Spitzengespräch habe für den Verbraucher keine Ergebnisse gebracht, meint der Auto Club Europa (ACE). „Letztendlich wurde nur ein 'Weiter so' mit mehr Broschüren vereinbart“, sagte Matthias Knobloch, der Leiter Verkehrspolitik des ACE. Weder zu Fragen der Preisdifferenz noch zu Fragen der tatsächlichen Umweltvorteile seien Ergebnisse erzielt worden.

Von einer „Missachtung der Verbraucher“ sprach der Vorsitzende des Verbraucherzentrale-Bundesverbandes, Gerd Billen in den „Ruhr Nachrichten“. Er beklagte, dass es keine „schriftliche erweiterte Garantie der Hersteller gegenüber ihren Kunden“ geben solle. „Dann hätte für jeden Autobesitzer Klarheit und Rechtssicherheit geherrscht“, betonte Billen.

Das KfZ-Gewerbe in Mecklenburg-Vorpommern mahnte Feldversuche zu den Langzeitfolgen des neuen Biosprits E10 an. Auch der Benzin-Gipfel habe keine Aussagen zum Vorgehen bei möglichen langfristigen Motorschäden gebracht. „Der Gipfel war ein Hohn und völlig umsonst“ sagte der Landesverbandsgeschäftsführer des KfZ-Gewerbes, Jörg Behncke. Es sei weiter unklar, wie sich Autofahrer absichern könnten und wer mögliche Schäden an Fahrzeugen bezahle.Der Vorschlag sei daran gescheitert, dass die versammelten Industrievertreter keine Zusage bei der Übernahme der Kosten gemacht hätten: „Es ist skandalös, dass der Vorschlag nicht aufgegriffen wurde“, klagte Billen. Er könne es „keinem Verbraucher verdenken, wenn er um E10 an der Tankstelle einen Bogen macht. Wir benötigen Rechtssicherheit.“


Quelle: http://www.welt.de/wirtschaft/article12750623/Kritiker-laestern-ueber-Ergebnisse-des-Benzin-Gipfels.html

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