Samstag, 12. März 2011

Nur jeder Fünfte vertraut E10

Auch nach dem "Benzin-Gipfel" bei Bundeswirtschaftsminister Brüderle bleibt die Verunsicherung der Autofahrer über den neuen Kraftstoff E10. An allen Tankstellen sollen jetzt unverzüglich Listen ausgelegt werden, auf denen man auf einen Blick erfährt, ob das jeweilige Auto E10 mit zehnprozentigem Ethanol-Anteil verträgt oder nicht. Auch im Internet ( www.dat.de und www.adac.de/e10 ) gibt es detaillierte Listen zur E10-Verträglichkeit.

An den Zahlen ändert das nichts: Laut Experten vertragen etwa sieben Prozent der in Deutschland zugelassenen Autos den neuen Sprit nicht und müssen auf das altbekannte Superbenzin E5 mit 95 Oktan zurückgreifen, das sich seit Kurzem auf demselben Preisniveau wie das teurere Super Plus (98 Oktan) befindet. Laut dem Verband der Automobilindustrie vertragen 99 Prozent aller Pkws deutscher Hersteller die neue Sorte. An der fehlenden Akzeptanz des neuen Sprits ändert das aber nichts: Nur 23 Prozent der Autofahrer sind bereit, E10 zu tanken - so das Ergebnis einer Umfrage.

E10 beschäftigt aber nicht nur Auto- und Motorradfahrer, sondern auch Besitzer von Booten und motorbetriebenen Arbeitsgeräten wie Laubbläser oder Kettensägen. "Entscheidend ist, dass die Leitungen und Materialien nicht von dem höheren Alkoholanteil angegriffen werden", sagte Frank Volk vom TÜV. Die meisten neueren Modelle kämen mit dem Biobenzin zurecht. Verbraucher sollten sich vor dem Kauf von E10 aber zur Sicherheit beim Händler oder Hersteller erkundigen.

Keine Gedanken um die E10-Verträglichkeit müssen sich Besitzer sogenannter Flexi-Fuel-Fahrzeuge machen. Deren Motoren vertragen nicht nur E10, sondern auch Benzin mit deutlich höherem Ethanolanteil. Nach Angaben des Autoherstellers Volvo sind Konzentrationen von bis zu 85 Prozent möglich. Neben Volvo und Ford bieten hierzulande u. a. auch Audi, Opel und Saab Flexi-Fuel-Autos an.(dpa)

Quelle: http://www.abendblatt.de/ratgeber/auto-motor/article1810964/Nur-jeder-Fuenfte-vertraut-E10.html

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